Sammelung von Rechtssprechungen in Bücher im Regal

Vielfältige Familien: Elternschaft und Familie/n jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit

Vielfältige Familien: Elternschaft und Familie/n jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit

event_note Veranstaltung: - Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Senatssaal

Tagung der Humboldt-Universität zu Berlin

Vom 7.-8.10.2021 findet an der Humboldt-Universität zu Berlin eine gemeinsame Tagung des

  • Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG),
  • Lehrbereichs Soziologie der Arbeit und Geschlechterverhältnisse,
  • DFG-VielFam-Projektes

statt. Das Thema ist „Vielfältige Familien: Elternschaft und Familie/n jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit“. Angedacht ist, die Tagung live vor Ort oder zumindest in hybrider Form - das heißt, teils vor Ort, teils online - stattfinden zu lassen. Eine diesbezügliche Entscheidung steht allerdings noch aus. Das Programm wird voraussichtlich im Juni 2021 erscheinen. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Humboldt-Universität.

 

Interdisziplinäre Beiträge geplant

Reproduktionstechnologien wie Samenspende, In-Vitro-Fertilisation oder Surrogacy (sog. ‚Leihmutterschaft‘) ermöglichen Familiengründungen mit heterogenisierter Akteur_innenbeteiligung, stärken aber auch leiblich-genetische gegenüber anderen Elternschaften. Dass das reproduktive ‚Personal‘ sich gleichwohl nicht notwendigerweise mit dem ‚Elternpersonal‘ deckt, zeigt sich in Begriffsneuerungen wie Mehrelternschaft, Multiple Elternschaft und Co-Parenting.

Die Tagung „Vielfältige Familien“ will dieses Themenfeld in seiner Komplexität erkunden, lässt bewusst Raum für die Diskussion von Ambivalenzen und lädt ein zu interdisziplinären Beiträgen mit folgenden Schwerpunkten:

  • Historischer Wandel und Persistenz von (Ideal-)Vorstellungen zu Mutterschaft und Vaterschaft: Elternschaft jenseits von Cisnormativität;
  • Reproduktive und familiale Handlungen, Darstellungen und Imaginationen queerer Utopien und Visionen in Theater und Literatur, Filmen und anderen Medien;
  • (Ungleiche) rechtliche und sozialpolitische Anerkennungsordnungen für Elternschaft, Familie und Verwandtschaft;
  • Biopolitische Regulierung und Ermöglichungen (oder Begrenzungen) von Reproduktionsmedizin im trans-/nationalen Kontext, einschließlich Implikationen für ein wissenschaftlich-theoretisches und/oder alltagspraktisches Verständnis von Familie und Verwandtschaft;
  • Familiale und reproduktive (Alltags-)Praxen dies- und jenseits der heterosexuellen Norm und Zweigeschlechtlichkeit;
  • Bevölkerungspolitiken: Geschlecht – Sexualität – Rassismus – Nation;
  • Post/koloniale und migrationswissenschaftliche Perspektiven;
  • Rechtliche Imaginationen der „guten Familie“: über „Kindeswohl“, „Elternrecht“, Recht auf „Kenntnis der Abstammung“ und Anfechtung der „(Schein-)Vaterschaft“:;
  • Familie und/oder Kinderlosigkeit: intergenerationale Beziehungen, single mothers and fathers? ( by choice), bewusste Entscheidung für ein Leben ohne eigene Kinder u.v.m.;
  • Familie(n) der Zukunft? Utopien und Dystopien zwischen Blutsbanden und Wahlverwandtschaft, Intimität und Solidarität, Keimzelle des Staates und politischer Privatheit.

Die Konzeption und Organisation der Veranstaltung liegt bei Gabriele Jähnert, Jasmin Köhler, Ulrike Lembke, Leoni Linek, Mona Motakef, Almut Peukert, Nadja-Christina Schneider, Julia Teschlade, Ulrike Vedder und Christine Wimbauer.

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