Beitrag von Heinrich Schürmann in Heft 14
In Heft 14 der FamRZ erscheint der Beitrag „Die Entwicklung des materiellen Unterhaltsrechts nach der
Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und der Oberlandesgerichte im Jahr 2022" von Vors. Richter am OLG a. D. Heinrich Schürmann. Heft 14 erscheint am 15.7.2023. Als FamRZ-Abonnent können Sie den Artikel bereits jetzt online lesen:
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Steigende Preise beeinflussen Unterhaltsrecht
Das Jahr 2022 war geprägt durch die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die alsbald durch die wirtschaftlich einschneidenden Folgen des Ukraine-Krieges überlagert wurden. Am deutlichsten sichtbar und für jeden spürbar war und ist dies an der außergewöhnlich hohen Inflationsrate, die den schon seit dem zweiten Halbjahr 2021 erkennbaren Anstieg der Verbraucherpreise weiter verstärkt.
Diese Entwicklung beeinflusst nachhaltig das Unterhaltsrecht, wie Heinrich Schürmann mit seiner Rechtsprechungsübersicht für das Jahr 2022 zeigt. Steigende Preise betreffen den Bedarf von Unterhaltsberechtigten ebenso wie den der Unterhaltspflichtigen. Steht dafür nur ein sich nicht in gleicher Weise dynamisch entwickelndes Einkommen zur Verfügung, sinken zwangsläufig die zur Verteilung verfügbaren Mittel; die Zahl der Mangelfälle steigt. Die sprunghaften Veränderungen der letzten beiden Jahre haben inzwischen eine Größenordnung erreicht, bei der Zweifel angebracht sind, ob die gegenwärtige Struktur der Düsseldorfer Tabelle den realen Lebensverhältnissen noch gerecht werden kann, so Schürmann.
