Sammelung von Rechtssprechungen in Bücher im Regal

Psychotherapeutische Versorgung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter

Verbundforschungsprojekt gestartet

Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) hat zusammen Katholischen Universität Eichstätt und dem Universitätsklinikum Ulm ein Verbundforschungsprojekt zur psychotherapeutischen Versorgung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter gestartet. Im Rahmen des Projekts mit dem Titel „BETTER CARE“ werden zwei bereits erprobte und auf ihre Wirksamkeit hin überprüfte Ansätze zur psychotherapeutischen Versorgung und Unterstützung von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten in den Regelstrukturen der Jugendhilfe implementiert.

 

Psychische Belastung bei unbegleiteten Minderjährigen besonders hoch

Knapp 70.000 unbegleitete minderjährige Geflüchtete kamen allein in den Jahren 2015 bis 2017 nach Deutschland. Viele von ihnen haben traumatische Erfahrungen gemacht und die psychische Belastung in dieser Gruppe ist hoch. Für die gesunde Entwicklung und die erfolgreiche Integration in die Gesellschaft in Deutschland ist die Verarbeitung und Behandlung dieser belastenden Ereignisse von zentraler Bedeutung.

Obwohl vielversprechende Präventions- und Therapieansätze existieren, erhalten jedoch nur die wenigsten jungen Geflüchteten in Deutschland eine entsprechende Behandlung. Vor diesem Hintergrund entstand das Projekt „BETTER CARE“.

 

Angebote für UMF und verschiedene Einrichtungen und Berufsgruppen

BETTER CARE beinhaltet Angebote für junge unbegleitete Geflüchtete, Jugendhilfeeinrichtungen, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Dolmetscherinnen und Dolmetscher.

Jugendhilfeeinrichtungen können beispielsweise als Einrichtung teilnehmen, wenn sie mindestens vier junge unbegleitete Geflüchtete betreuen (stationär oder ambulant), die zu einer Teilnahme bereit sind. Das Projektteam kommt in die Einrichtung und führt das Screening durch. Im Anschluss wird die Einrichtung zufällig dem BETTER-CARE-Ansatz oder der Normalversorgung zugelost. Im Falle der Normalversorgung wird über ein Jahr hinweg beobachtet, welche psychosozialen Angebote die jungen Geflüchteten erhalten. Im Falle von BETTER CARE erhalten Mitarbeitende und die Jugendlichen in der Einrichtung den Gestuften Versorgungsansatz.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Projekthomepage.

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