Jugendschutz im Internet

Jugendschutz.net, das gemeinsame Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet, hat den aktuellen Jahresbericht 2019 veröffentlicht. Dabei wurden 90.695 Angebote auf Verstöße gegen den Jugendmedienschutz überprüft und insgesamt 6.950 Verstöße registriert. Das entspricht einer Steigerung um rund 5,7 % im Vergleich zum Vorjahr.

Bei den 6.950 registrierten Verstößen handelte es sich um

• 37 % sexualisierte Gewalt
• 23 % politischen Extremismus
• 12 % Pornografie
• 12 % Selbstgefährdung
• 9 % Gewalt
• 5 % Cybermobbing
• 2 % sonstige Verstöße

Selbstgefährdung durch Online-Challenges

Insbesondere im Bereich der Gewaltdarstellung wurden deutlich mehr Fälle als im Vorjahr registriert (Zuwachs von 72 %). Auch im Bereich der Selbstgefährdung wurde ein großer Zuwachs verzeichnet (77 %). Handelte es sich 2018 noch um 478 Fälle, stieg die Zahl 2019 auf 846 Fälle an. Insbesondere in einigen Online-Challenges beziehungsweise Mutproben wird zu selbstschädigendem Verhalten aufgerufen. So wurden 2019 insgesamt 151 Fälle dokumentiert, in denen zu gefährlichen Mutproben mit Wettbewerbscharakter aufgefordert wurde.

Förderung von Medienkompetenzen

Um Jugendliche, Eltern und Anbieter für das Thema zu sensibilisieren, werden im Jahresbericht sowie auf jugendschutz.net Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt. Verschiedene Broschüren und andere Materialien für Jugendliche, Eltern und pädagogische Fachkräfte sollen dabei helfen, Medienkompetenzen zu fördern sowie Tipps und Hilfestellungen liefern.

Der vollständige Jahresbericht kann hier eingesehen werden.