Erster Meilensteinbericht liefert Einblicke in den Einsatz von KI in Massenverfahren
Das Forschungsprojekt zu Massenverfahren und Künstlicher Intelligenz (MAKI) untersucht rechtliche, technische und organisatorische Voraussetzungen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Unterstützung richterlicher Arbeit. Das Projekt, an dem FamRZ-Mitherausgeber Prof. Dr. Philipp Reuß maßgeblich beteiligt ist, wird vom Niedersächsischen Justizministerium gefördert.
Im Rahmen des Projekts wird ein in die richterliche Arbeitsumgebung integriertes Assistenzsystem entwickelt, das Richterinnen und Richter vor allem bei Massenverfahren entlasten soll. Dafür werden zwei KI-Modelle getestet: eines, das die Auswahl indikativer Merkmale in der Akte voraussieht, und eines, das diese Merkmale selbstständig per Mustererkennung identifiziert. Parallel dazu analysiert das Projekt rechtliche und ethische Fragen – etwa, wie sich der Einsatz eines KI-gestützten Assistenzsystems mit zivilprozessualen Verfahrensgrundsätzen und richterlicher Unabhängigkeit vereinbaren lässt.
Nun veröffentlichte das Projekt seinen Milestone-1-Abschlussbericht. Dieser bietet eine umfassende Analyse zu technischen und rechtlichen Anforderungen für den Einsatz von KI in der richterlichen Entscheidungsfindung sowie Grenzen und Herausforderungen. Aus den Forschungsergebnissen sollen in einem weiteren Schritt Handlungsempfehlungen für einen zukünftigen KI-Einsatz abgeleitet werden.
Der vollständige Bericht ist hier abrufbar.