Sammelung von Rechtssprechungen in Bücher im Regal

Familienrechtliche Presseschau September 2021

- Redaktionsmeldungen

Mit-Mutterschaft, Schweizer Ehe für alle, #metooinceste, Kinder und Bundestagswahl, Instagram

Die FamRZ verfolgt für Sie die Berichterstattung in den Medien zu aktuellen familienrechtlichen Themen. Einmal monatlich veröffentlichen wir auf famrz.de einen Überblick über die interessantesten Artikel – zum Weiterlesen, Diskutieren oder Wundern.

Süddeutsche Zeitung | Francesca Polistina

In Deutschland hat die Ehefrau der Mutter bislang – anders als der Ehemann – keine Elternstellung, ist also nicht Mit-Mutter. Sie kann dies allenfalls im Wege einer Adoption des Kindes werden. Immer mehr lesbische Paare kämpfen inzwischen dafür, dass sich das ändert. Wäre nicht die CDU, so der Artikel, so wäre das Abstammungsrecht längst an die Ehe für alle angepasst worden.

Ehe für alle – oder wenn der Zweck die Mittel heiligt

Neue Zürcher Zeitung |

Ein Land, in dem Mit-Mütter demnächst auch rechtliche Mütter sein werden, ist die Schweiz. Am letzten Wochenende entschieden die Wahlberechtigten dort, dass die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet wird. Die Autorin des NZZ-Artikels ist grundsätzlich ebenfalls dafür, wollte gut zwei Wochen vor der Abstimmung aber trotzdem wissen, warum man dafür die Verfassung biegen müsse. Leichtfüßig sei das Parlament ihrer Meinung nach auch über das Thema der Samenspende hinweggegangen.

#MetooInceste - ein blinder Fleck nicht nur in Frankreich

Deutsche Welle | Luisa von Richthofen

Nach #metoo twitterten in den letzten Wochen Betroffene unter dem Hashtag #metooinceste in Frankreich über ihre Erfahrungen mit Sexuellem Missbrauch innerhalb der Familie. Damit erhalte, so Luisa von Richthofen, "die ungeheurliche, durch eine Umfrage ermittelte Zahl, nach der jede*r Zehnte in Frankreich Opfer von Missbrauch in der Familie war, ein Gesicht." Eine Erforschung und Aufarbeitung des Gewaltkontextes Familie findet bislang auch in Deutschland kaum statt. Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat daher vor kurzem die Studie „Sexuelle Gewalt in der Familie“ veröffentlicht

Der politische Dämon

ZEIT Online | Wenke Husmann

Im Bundestagswahlkampf 2021 waren Kinder ungewöhnlich präsent und befragten Politiker u.a. in diversen Fernsehsendungen. Im Nachgang wurde an Kritik nicht gespart: Von Ausbeutung war die Rede, gar von Missbrauch. "Auf jeden Fall von Instrumentalisierung zu politischen Zwecken", so Wenke Husmann. Sie schreibt: "Dabei leben wir von Geburt an in politischen Kontexten. Und dass Kinder weniger fertig sind, bedeutet nicht, dass sie weniger in diesen Kontexten auftreten sollten."

Instagram schadet jungen Mädchen

Tagesschau | Katharina Wilhelm

Das Wall Street Journal hat aufgedeckt, dass Facebook interne Erkenntnisse unter Verschluss hielt, die zeigen, dass Instagram jungen Mädchen schadet. In einer internen Präsentation sei der Satz gefallen: "Wir verschlechtern das Körperbild bei einem von drei Mädchen im Teenager-Alter." Facebook interpretiert den Vorgang jedoch anders.

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