Sammelung von Rechtssprechungen in Bücher im Regal

Familienrechtliche Presseschau Mai 2021

- Redaktionsmeldungen

Regenbogenfamilien, Wechselmodell, Kinderfotos im Netz, Istanbul-Konvention

Die FamRZ verfolgt für Sie die Berichterstattung in den Medien zu aktuellen familienrechtlichen Themen. Einmal monatlich veröffentlichen wir auf famrz.de einen Überblick über die interessantesten Artikel – zum Weiterlesen, Diskutieren oder Wundern.

Co-Elternschaft: Großes Glück und große Herausforderung

Deutschlandfunk Kultur |

Im Oktober 2017 ist die Ehe für alle eingeführt worden. Doch bislang wurden die abstammungsrechtlichen Regeln nicht angepasst. Sowohl das Kammergericht Berlin als auch das Oberlandesgericht Celle haben dem Bundesverfassungsgericht kürzlich Verfahren betreffend die Feststellung von „Mit-Müttern“ als rechtliche Eltern vorgelegt (s. dazu auch den Beitrag von Philipp Reuß in der neuen FamRZ). Der Artikel des Deutschlandfunks porträtiert drei Personen, die Co-Parenting leben und sich selbst als "Regenbogenfamilie" bezeichnen. Beschrieben wird u.a., welche (rechtlichen) Schwierigkeiten diese Form der Elternschaft mit sich bringt. Auch eine ARD radioReportage beschäftigt sich mit der Stiefkindadoption und kann online noch gehört werden.

Trennungskinderstudie: Wie viel Mama, wie viel Papa ist gut fürs Kind?

MDR.de | Kathleen Raschke-Maas

In FamRZ 2021, Heft 10, erschien ein Artikel, der erste Ergebnisse der Studie "'Familienmodelle in Deutschland' (FAMOD): Zur Bedeutung des Wechselmodells für das kindliche Wohlbefinden nach elterlicher Trennung oder Scheidung" vorstellt. Da es zuvor kaum spezifische Untersuchungen zur Situation in Deutschland gab, stieß die Veröffentlichung auf ein breites mediales Echo. Der MDR greift die wichtigsten Aspekte noch einmal auf.

Werbeposts mit Babyfotos: Influencing oder Kinderarbeit?

Deutschlandfunk | Ann-Kristin Pott

Das Thema "Kinder-Influencer" beschäftigt seit einiger Zeit auch das Familienrecht. Der Artikel von Ann-Kristin Pott fasst das Problem noch einmal zusammen. Kritisch werde das Zeigen von Kinderfotos erst dann, wenn damit Geld verdient werde, so Luise Meergan vom Deutschen Kinderhilfswerk im Artikel. Für solche Fälle wünsche sie sich eine Regelung vom Gesetzgeber. Davon abgesehen sei es aber sogar enorm wichtig, dass Kinder im Internet sichtbar sind.

Getrübte Freude: Zehn Jahre Istanbul-Konvention

Deutsche Welle | Stephanie Burnett

Das Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt wurde 2021 zehn Jahre alt. Stephanie Burnett stellt im DW-Artikel die Frage, was seit der Unterzeichnung der Istanbul-Konvention erreicht wurde. Viel, aber gerade in letzter Zeit gebe es auch viele Rückschläge.

Unterlassene Hilfeleistung

Süddeutsche.de | Rainer Stadler

Schwerbehinderte Kinder haben Anspruch auf Hilfsmittel. Doch in der Praxis werden sie ihnen häufig von der Krankenkasse verweigert. Die SZ dokumentiert einen Fall, in dem sich eine Mutter nun dagegen wehrt.

Auf Sicht: Wie flexibel muss die Rechtsprechung sein?

brand eins | Andreas Molitor

Gesetze sind verbindliche Regeln – die permanent neu ausgehandelt werden müssen. Mit diesem Thema beschäftigt sich der brand eins-Artikel. Alleine die im Artikel aufgezählten Beispiele machen deutlich, wie stark gerade das Familienrecht gesellschaftlichen Veränderungen unterworfen ist. Zu den Themen und der Entwicklung des Diskussionsprozesses zum Familienrecht in der FamRZ gibt es übrigens Graphen, die Sie sich online anschauen können.

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