Block-Fall, Familienrechtliche Reformen, Loyalität in der Justiz
Die FamRZ verfolgt für Sie die Berichterstattung in den Medien zu aktuellen familienrechtlichen Themen. Einmal monatlich veröffentlichen wir auf famrz.de einen Überblick über die interessantesten Artikel – zum Weiterlesen, Diskutieren oder Wundern.
Warum Christina Block vor der Entführung unter Zugzwang gestanden haben könnte
Die Welt | Denis Fengler
In der Silvesternacht wurden die Kinder der Hamburger Block-House-Familie aus dem Haushalt ihres Vaters in Dänemark entführt. Sie hielten sich kurze Zeit bei der Mutter in Deutschland auf, bevor sie nach einem entsprechenden Beschluss des OLG Hamburg wieder zurück zu ihrem Vater gebracht wurden. Der Fall birgt zahlreiche ungeklärte Fragen, die Thema des WELT-Artikels sind. Auch die FAZ beschäftigt sich mit dem Fall und interviewt den Familienrechtsanwalt Marko Oldenburger.
„Kinder dürfen kein Puffer sein“
taz | Ricarda Herbrand im Interview mit Anne Fromm
„Diese Stigmatisierung als etwas Unnatürliches durch die Gesellschaft soll gerade enden“
Die Welt | Marco Buschmann im Interview mit Sabine Menkens
Justizminister Marco Buschmann berichtet über die geplanten Reformen im Familienrecht. Sorgen vor verschärftem Betreuungsstreit weist er zurück. Und er erklärt seine Absicht hinter dem Selbstbestimmungsgesetz für eine leichtere Änderung des Geschlechtseintrags.
50:50, aber ab der Geburt
Die Zeit | Nina Monecke
Die Bundesregierung möchte gesetzlich regeln, dass Familiengerichte das Wechselmodell anordnen können. Die Kolumnistin der Zeit schreibt, dass sie für ein solches Modell ab der Geburt eines Kindes sei, denn "der Vorstoß, sich um die gemeinsamen Kinder gleichberechtigt zu kümmern, greift nach einer Trennung schlicht zu spät."
Warum Loyalität in der Justiz Grenzen haben muss
Tagesspiegel | Jost Müller-Neuhof
Eine verurteilte Mörderin hat sich zehn Jahre durch die Instanzen geklagt, weil sie ihren Richter für voreingenommen hält. Das hätte in Deutschland nicht passieren dürfen, schreibt der Kolumnist des Tagesspiegels: "Nichts sollte der Justiz so wichtig sein wie das öffentliche Vertrauen in ihre Unparteilichkeit. Doch hier zeigt sich, dass anderes wichtiger ist: Der eigene Glaube in ihre Unfehlbarkeit."