Sammelung von Rechtssprechungen in Bücher im Regal

Familienrechtliche Presseschau Januar 2019

- Redaktionsmeldungen

Divers, Ehenamen, Heimbeschulung, Nestmodell, Zivilpakt, "SGB XIV"

Die FamRZ verfolgt für Sie die Berichterstattung in den Medien zu aktuellen familienrechtlichen Themen. Einmal monatlich veröffentlichen wir auf famrz.de einen Überblick über die interessantesten Artikel – zum Weiterlesen, Diskutieren oder Wundern.

Sehr geehrter Mensch!

Süddeutsche Zeitung | Heribert Prantl

Am 13.12.2018, stimmte der Bundestag mehrheitlich für eine Änderung des Personenstandsgesetzes. Künftig steht bei der Beurkundung der Geburt neben den Angaben „weiblich“ und „männlich“ oder der „Eintragung des Personenstandsfalls ohne eine solche Angabe“ auch die Bezeichnung „divers“ zur Wahl, wenn ein Kind weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden kann. "Das ist juristisch und gesellschaftspolitisch spektakulär. Das hat Auswirkungen, die man womöglich noch nicht überschauen kann", schreibt Heribert Prantl in der SZ - und bezieht sich dabei auch auf das Editorial von Dieter Schwab im FamRZ-Newsletter 22/2018.

Brautpaare und die ewige Frage: Welcher Nachname?

Deutschlandfunk Nova Benni Bauerdick

Laut den vorläufigen Ergebnissen einer Studie der Gesellschaft für deutsche Sprache nimmt bei der Eheschließung nur einer von 16 Männern den Namen der Frau an. Der Deutschlandfunk zeigt anhand unterschiedlicher Paare, welche Kriterien bei der Namenswahl eine Rolle spielen. "Oft geht es bei der Diskussion um mehr, als nur um den schönsten Nachnamen: Es geht um Gefühle, Werte, Tradition, Familiengeschichte - und auch darum, wer am Ende nachgibt." Übrigens: Eine Arbeitsgemeinschaft Namensrecht beschäftigt sich derzeit mit Lücken und Defiziten im deutschen Namensrecht.

"Die Schulpflicht ist ein Käfig"

Zeit | Andreas Vogt im Gespräch mit Judith Luig

Das Thema Heimbeschulung schlägt in Deutschland seit einer neuen Entscheidung des EuGHMR Wellen (s. zum Thema auch FamRZ-Newsletter 2/2019 m. Editorial Hammer). Andreas Vogt hatte die Eltern im betreffenden Fall in Deutschland bis einschließlich zum BVerfG vertreten. Der Streit um Homeschooling ist einer der Tätigkeitsschwerpunkte des im nordhessischen Eschwege niedergelassenen Anwalts. Die Zeit fragte den Anwalt u.a.: Sollte es ein Menschenrecht sein, seine Kinder zu Hause unterrichten zu dürfen?

Was taugt das Nestmodell bei Trennungsfamilien?

MDR Kultur | Anne Sailer

Im Zusammenhang mit dem Wechselmodell kommt oft auch das sogenannte "Nestmodell" ins Gespräch: Das heißt, die Kinder bleiben in der gewohnten Umgebung, dem Nest, und die Eltern ziehen abwechselnd aus. MDR KULTUR-Autorin Anne Sailer hat das Nestmodell nach ihrer Trennung getestet und berichtet im Artikel von ihren Erfahrungen.

Ein „Zivilpakt“ jenseits der Ehe

Die Welt | Sabine Menkens

Die FDP möchte, dass Menschen, die nicht heiraten können oder wollen - auch wenn es mehr als zwei sind - ihr Zusammenleben alltagstauglich rechtlich absichern können, mithilfe eines sogenannten Zivilpakts. Wie die Welt berichtet, hat der bayerische FDP-Chef Daniel Föst ein entsprechendes Positionspapier erarbeitet, das ab Februar in den Parteigremien beraten werden soll.

Heil will "Unglückszahl" 13 vermeiden

Spiegel Online

Weil viele Menschen die 13 für eine Unglückszahl halten, will Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil Medienberichten zufolge diese Zahl für das neue geplante Sozialgesetzbuch überspringen. Statt ein "SGB XIII" soll es nun gleich ein "SGB XIV" geben.

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