Sterbehilfe, Kinder-Influencer, Kinderrechte, Verschuldensprinzip
Die FamRZ verfolgt für Sie die Berichterstattung in den Medien zu aktuellen familienrechtlichen Themen. Einmal monatlich veröffentlichen wir auf famrz.de einen Überblick über die interessantesten Artikel – zum Weiterlesen, Diskutieren oder Wundern.
Der Streit über die Sterbehilfe beginnt von vorne
Süddeutsche Zeitung | Michaela Schwinn
Nachdem das BVerwG den § 217 StGB für nichtig erklärt hat, brandet die Sterbehilfe-Debatte, die jahrelang heftig geführt wurde, erneut auf. In der Süddeutschen Zeitung werden die kontroversen Reaktionen von Politikern aller Parteien aufgezeigt. Gesundheitsminister Jens Spahn kündigte derweil an, seine Partei würde über eine mögliche Neuregelung bei der Sterbehilfe beraten, während der Vorsitzende des Vereins Sterbehilfe Deutschland schon auf der Suche nach Ärzten ist.
Influencer im Strampelanzug
shz.de | Lorena Dreusicke
Der shz-Artikel beschäftigt sich mit der Petition "#DigitaleKinderarbeit braucht Regeln" für ein zeitgemäßeres Arbeitsschutzgesetz von Kinder-Influencern. Gestartet wurde die Petition von Toyah Diebel, selbst Influencerin, die eine scharfe Kritikerin der Zurschaustellung von Kindern in den sozialen Medien ist. "Es wird eine wirtschaftliche Tätigkeit von den Kindern ausgeführt, die von keiner Instanz kontrolliert wird", so Diebel, die eine Gesetzesreform fordert.
"Es geht um die Machtfrage"
Die Zeit | Jeannette Otto im Gespräch mit Claudia Kittl
Die Zeit führt zum Thema "Kinderrechte ins GG" ein Gespräch mit Claudia Kittl, Leiterin der Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention beim Deutschen Institut für Menschenrechte. Sie hält diesen Schritt für wichtig, da die Perspektive der Kinder zu oft außen vor bleibe. Den ersten Entwurf von Justizministerin Christine Lambrecht kritisiert sie als hinter den Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention zurückbleibend. "Dieser Entwurf ist kein Mittel, um Kinderrechte in unserer Gesellschaft besser durchzusetzen. Dafür braucht es viel mehr Mut", so Kittl.
Scheidung ohne Schuld
ORF.at | Jürgen Klatzer
Österreichs Regierung strebt eine Scheidungsreform an. Dabei soll insbesondere das in Österreich noch übliche Verschuldensprinzip überprüft und „gegebenenfalls neu erfasst“ werden. Orf.at lässt Kritiker und Befürworter der österreichischen Reform zu Wort kommen.
Ins Heim wegen zu viel Mutterliebe
taz | Kaija Kutter
Der taz-Artikel beschäftigt sich mit der Fallstudie des Soziologen und Jugendhilfeexperten Wolfgang Hammer über Kindesentziehungen durch den Staat aufgrund des Verdachts auf zu enge Mutter-Kind-Bindungen. In einer Auswertung von 42 Fallverläufen aus sechs Bundesländern kommt er zu dem Schluss, dass diese „fachlich, humanitär und verfassungsrechtlich nicht tragbar" seien.
Peter Studer: "Als Richter bin ich weder allwissend noch allmächtig"
zentralplus | Lena Berger im Gespräch mit Peter Studer
Zentralplus führt ein Gespräch mit dem Schweizer Bezirksrichter Peter Studer, der in Pension geht. Er resümmiert über Fälle, die ihm besonders nahegingen, welche Voraussetzungen zum Gelingen des Wechselmodells gegeben sein müssen und seine Arbeit am Bezirksgericht Luzern.