Bestandsaufnahme des Familienrechts, Abstammungsrecht, Verantwortungsgemeinschaft
Die FamRZ verfolgt für Sie die Berichterstattung in den Medien zu aktuellen familienrechtlichen Themen. Einmal monatlich veröffentlichen wir auf famrz.de einen Überblick über die interessantesten Artikel – zum Weiterlesen, Diskutieren oder Wundern.
Das Kindeswohl ist wichtiger als das Elternwohl
Süddeutsche Zeitung | Barbara Vorsamer
Im April erschien der Bericht "Familienrecht. Eine Bestandsaufnahme" des Soziologen Wolfgang Hammer. Dieser will zeigen, dass deutsche Familiengerichte Mütter benachteiligen und das Kindeswohl der Elterngerechtigkeit zuliebe nachrangig behandeln. Obwohl der Report keine repräsentative Studie ist, vermittelt er trotzdem einen "Einblick, was vor deutschen Familiengerichten schiefläuft", so Barbara Vorsamer in ihrem Artikel, zu dem die SZ zahlreiche Leserbriefe erhielt. Auch andere Medien (z.B. taz, Schwäbische und MDR) berichteten über Wolfgang Hammers Report.
Kindeswohl und Wechselmodell
Folge 1 des FamRZ-Podcasts "familiensachen"
Wie wirkt sich die Aufteilung der Betreuung auf beide Elternteile auf das Kindeswohl aus? Genau das hat Anja Steinbach, Professorin für Soziologie, nun in ihrer FAMOD-Studie untersucht. Als Gast im Podcast spricht sie über erste Ergebnisse.
Klagen auf hohem Niveau
Die Zeit |
Zeit Online porträtiert die Anwältin Lucy Chebout. Das Oberlandesgericht Celle hatte im letzten Jahr in einem ihrer Verfahren um die Mitmutterschaft einen Vorlagebeschluss für das Bundesverfassungsgericht verfasst. Kurz darauf folgten drei weitere Gerichte mit Vorlagebeschlüssen. Die feministische Rechtswissenschaftlerin kann trotzdem nur schwer ertragen, dass in Sachen Abstammungsrecht an den entscheidenden Stellen so wenig passiert, sagt sie im Artikel (s. auch FamRZ-Artikel zum Abstammungsrecht: eine Übersicht sowie FamRZ-Podcast Folge 6: Mit-Mutterschaft).
Kinderrechte – Die Erziehungswissenschaftlerin Claudia Kittel
SWR2 | Bernd Lechler im Gespräch mit Claudia Kittel
Claudia Kittel ist Erziehungswissenschaftlerin und leitet die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Sie prüft, ob Kinderrechte auch umgesetzt werden und sie berät Politik, Behörden und Schulen. Im SWR2 TANDEM spricht sie über ihre Arbeit.
Verliebt, verlobt, Verantwortungsgemeinschaft
Die Zeit | Christina Rietz
Über die Verantwortungsgemeinschaft wird seit Veröffentlichung des Koalitionsvertrags viel spekuliert. FDP-Politiker und MdB Daniel Föst hat eine konkrete Vorstellung für deren Ausgestaltung: "Föst hat ein Stufenmodell für die Verantwortungsgemeinschaft erdacht. Wenn zwei oder mehr volljährige Menschen in einem persönlichen Näheverhältnis zueinander stehen, dann sollen sie eine auf Gegenseitigkeit beruhende Verantwortungsgemeinschaft einfach beim Standesamt beantragen können."
Italien: Kinder dürfen auch Familiennamen der Mutter bekommen
Der Standard
Bisher war in Italien vorgeschrieben, dass ein Neugeborenes automatisch den Nachnamen des Vaters erhält, wenn dieser das Kind bei der Geburt anerkennt.
Spanien verbietet sexistische Spielzeugwerbung
Der Spiegel
Mädchen dürfen in der Werbung für Spielzeug in Spanien künftig nicht mehr in "diskriminierender oder herabwürdigender" Weise gezeigt werden. Auch für die Farbgebung gibt es strenge Regeln.