Vorschau auf die nächste Ausgabe der FamRZ
Am 15.9.2025 wird das jährliche Sonderheft 18 der FamRZ mit dem Schwerpunkt Europäisches Familienrecht veröffentlicht. Die Mitglieder des internationalen Beirats der FamRZ sowie weitere Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland berichten auch dieses Jahr zu Gesetzgebung und Rechtsprechung in ihren Ländern. Als FamRZ-Abonnent können Sie die Sonderausgabe jetzt online lesen:
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Entwicklungen im Europäischen Personen- und Familienrecht
Wie jedes Jahr blicken Christian Kohler und Walter Pintens auch im diesjährigen Heft 18 auf die Entwicklungen im Europäischen Personen- und Familienrecht zurück. Der Bericht greift im Anschluss an die letzte Zusammenfassung in FamRZ 2024, 1413 {FamRZ-digital | FamRZ bei juris} folgende Themen auf:
- Vorhaben der Europäischen Union
- Änderungen im deutschen internationalen Personen- und Namensrecht aus der Sicht des Unionsrechts
- Rechtsprechung des EuGH zur Erbrechtsverordnung
- Rechtsprechung des EuGH zur Freizügigkeit der Unionsbürger und zum Einfluss des europäischen Datenschutzrechts auf das Personenrecht
- Rechtsprechung des EuGH zum europäischen Familienverfahrens- und -kollisionsrecht
- Internationale Zivilstandskommission
- Haager Konferenz für Internationales Privatrecht
Aktuelle Entwicklungen in Frankreich
Familienrechtlich hat sich in Frankreich viel ereignet, wie Prof. Dr. Frédérique Ferrand berichtet. Zunächst wurden verschiedene Aspekte des französischen Familien- und Personenrechts vom EuGHMR unter die Lupe genommen, was zu einigen Verurteilungen geführt hat, die Handlungsbedarf entstehen lassen. Verschiedene wichtige Entscheidungen betreffend Leihmutterschaft wurden vom Kassationshof gefällt. Der höchste französische Gerichtshof hat ebenfalls in seinem Plenum eine bedeutende und schon lang fällige Rechtsprechungsänderung betreffend die elterliche Haftung für den vom minderjährigen Kind verursachten Schaden vorgenommen. Über verschiedene weitere Entwicklungen wird schließlich ebenfalls kurz berichtet.
Leihmutterschaft in Italien und Dänemark
Neue Regelungen zur Leihmutterschaft gibt es in Italien und Belgien: Prof. Dr. Salvatore Patti berichtet über die Einführung des Gesetzes Nr. 169 v. 4.11.2024, wodurch ein neuer Straftatbestand in die italienische Rechtsordnung aufgenommen wurde. Dieser bestimmt, dass die Inanspruchnahme einer Leihmutterschaft durch einen italienischen Staatsbürger im Ausland ein „universelles Verbrechen“ darstellt.
In Dänemark hingegen ist die altruistische Leihmutterschaft weiterhin unter strengen Richtlinien erlaubt, die kommerzielle Leihmutterschaft bleibt verboten. Kern der Neuregelung des dänischen Gesetzgebers hingegen ist es, so schreiben Ass. Prof. Dr. Gitte Meldgaard Abrahamsen und Prof. Dr. Dr. Jens M. Scherpe, strikt zwischen innerstaatlichen und internationalen Leihmutterschaften mit unterschiedlichen Voraussetzungen für eine Etablierung bzw. Anerkennung der Elternschaft zu unterscheiden.
Alle weiteren Länderberichte auf einen Blick
Weitere Berichte befassen sich mit aktuellen Entwicklungen im Familienrecht, Personenrecht und Erbrecht in
- Belgien (Prof. Dr. Dr. h.c. Walter Pintens)
- Irland (Dr. Brian Sloan)
- Niederlande (Prof. Dr. Willem Breemhaar)
- Polen (Dr. Błażej Bugajski)
- Portugal (Prof. Dr. Paula Távora Vítor)
- Rumänien (Dr. Ioan-Luca Vlad)
- Schweiz (Dr. Regina E. Aebi-Müller)
- Tschechische Republik (Dr. Lenka Westphalová)
- Vereinigtes Königreich (Dr. Alan Brown)
Auch im Rechtsprechungsteil der FamRZ 2025, Heft 18, liegt der Schwerpunkt auf IPR, europäischem Recht und deutschem Recht mit Auslandsbezug. Zudem erwarten Sie Buchbesprechungen zu thematisch relevanten Veröffentlichungen.