Vorschau auf die nächste Ausgabe der FamRZ
Am 15.9.2022 erscheint das jährliche Sonderheft 18 der FamRZ mit dem Schwerpunkt Europäisches Familienrecht. Die Mitglieder des internationalen Beirats der FamRZ sowie weitere Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland berichten auch dieses Jahr zu Gesetzgebung und Rechtsprechung in ihren Ländern. Als FamRZ-Abonnent können Sie die Sonderausgabe jetzt online lesen:
Entwicklungen im Europäischen Personen- und Familienrecht
Wie jedes Jahr blicken Christian Kohler und Walter Pintens auch im diesjährigen Heft 18 auf die Entwicklungen im Europäischen Personen- und Familienrecht zurück. Der Bericht greift im Anschluss an die letzte Zusammenfassung in FamRZ 2021, 1421 {FamRZ-digital | FamRZ bei juris}, folgende Themen auf:
- Brexit und seine Folgen
- Neufassung der Brüssel IIa-Verordnung („Brüssel IIb“) zusammen mit dem deutschen Begleitgesetz
- Strategie für die Gleichstellung von LGBTIQ-Personen und deren Unterstützung durch das Europäische Parlament
- Gesetzesvorschlag über die Anerkennung der Elternschaft in der EU
- Auslegung der EuErbVO, die Gegenstand mehrerer Urteile des EuGH war
- Urteile zur Brüssel IIa-VO
- Inkrafttreten der Konvention Nr. 34 der Internationalen Zivilstandskommission (CIEC)
Rechtliche Neuerungen zur Reproduktionsmedizin
Prof. Dr. Frédérique Ferrand berichtet aus Frankreich über das neue Bioethik-Gesetz. Das Gesetz Nr. 2021-1017 "relative à la bioéthique" wurde am 2.8.2021 im französischen Gesetzblatt verkündet. Es beinhaltet weitreichende Reformen. Die wichtigste Neuerung ist die Erweiterung des Zugangs zur künstlichen Befruchtung. Mit dem neuen Gesetz wird außerdem die "autoconversation", also das Recht von Frauen, selbst ihre Gameten einfrieren und lagern zu lassen, nun auch ohne medizinischen Grund zugelassen. Die Autorin geht aber auch noch auf eine Reihe anderer bedeutender Neuerungen ein.
Von rechtlichen Neuregelungen in Sachen Reproduktionsmedizin berichten auch Prof. Dr. Paula Távora Vítor und Prof. Dr. Guilherme de Oliveira aus Portugal. Das Ende des Jahres 2021 habe zwei wichtige Änderungen im Gesetz zur medizinisch unterstützten Fortpflanzung Nr. 32/2006 vom 26. Juli gebracht. Diese betreffen zwar unterschiedliche Themen, doch beide befassen sich mit der Loslösung der Reproduktion von der körperlichen Sphäre der Eltern und stellen damit etablierte Dogmen in Frage.
Alle weiteren Länderberichte auf einen Blick
Weitere Berichte befassen sich mit aktuellen Entwicklungen im Familienrecht, Personenrecht und Erbrecht in
- Belgien (von Prof. Dr. Dr. h. c. Walter Pintens)
- Griechenland (Prof. em. Dr. jur. utr. Achilles G. Koutsouradis und Prof. Dr. jur. Michael Sonnentag)
- Irland (von Dr. Brian Sloan)
- Italien (Prof. Dr. Salvatore Patti)
- Österreich (von Hon.-Prof. Mag. Dr. Edwin Gitschthaler)
- Schweden (von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Maarit Jänterä-Jareborg)
- Spanien (von Prof. Dr. Josep Ferrer i Riba)
- Ungarn (von Prof. Dr. Orsolya Szeibert)
Auch im Rechtsprechungsteil der FamRZ 2022, Heft 18 liegt der Schwerpunkt auf IPR, europäischem Recht und deutschem Recht mit Auslandsbezug. Zudem erwarten Sie Buchbesprechungen zu thematisch relevanten Veröffentlichungen.