Sammelung von Rechtssprechungen in Bücher im Regal

Familienrecht in Europa 2016-2017 ist Schwerpunkt von Heft 18

- Redaktionsmeldungen

Vorschau auf die nächste Ausgabe der FamRZ

Am 15. September 2017 erscheint das jährliche Sonderheft 18 der FamRZ mit Schwerpunkt Europäisches Familienrecht. Die Mitglieder des internationalen Beirats der FamRZ sowie weitere Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland berichten auch dieses Jahr zu Gesetzgebung und Rechtsprechung in ihren Ländern.

Entwicklungen im Europäischen Personen- und Familienrecht

Kohler und Pintens blicken einführend auch im diesjährigen Heft 18 auf die Entwicklungen im Europäischen Personen- und Familienrecht zurück. Seit der letzten Zusammenfassung in FamRZ 2016, 1509 (Heft 18) stand die Rechtsetzungstätigkeit der EU auf dem Gebiet des internationalen Personen-, Familien- und Erbrechts quasi still. Der angekündigte Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Union wirft aber seinen Schatten voraus.

Den Schwerpunkt der jüngsten Entwicklungen bildet die Rechtsprechung des EuGH. Zu berichten ist über Entscheidungen zum internationalen Namensrecht sowie zur Auslegung der Brüssel IIa-VO und der EuUntVO. Von besonderem Interesse für die deutsche Praxis sind die drei ersten Vorabentscheidungsersuchen, mit denen der EuGH zur Auslegung der EuErbVO befragt wird; auf sie gehen die Autoren näher ein. Ferner hat die Große Kammer des EGMR ein weiteres Urteil zu Fragen der internationalen Leihmutterschaft verkündet, eine Problematik, die inzwischen auch die Haager Konferenz für Internationales Privatrecht beschäftigt.

Wenig Neues aus UK – wichtige Neuerungen in Frankreich

Der Ausgang des Brexit-Referendums hat dazu geführt, dass sich die Rechtspolitik im Vereinigten Königreich nur noch mit diesem Thema beschäftigt. Diskussionen oder gar Reformen zu anderen Bereichen wie dem Familienrecht finden im Grunde nicht statt. In diesem intellektuellen Vakuum sind es daher letztlich nur die Gerichte, die eine Debatte und Reform anstoßen oder gar erzwingen können. Scherpe berichtet im diesjährigen Heft 18 von zwei Entscheidungen des Court of Appeal, bei denen zumindest Ersteres für das Scheidungsrecht der Fall sein dürfte. Letzteres hingegen für die civil partnership. Weiterhin traf der Supreme Court eine beachtenswerte Entscheidung zur family provision.

Äußerst aktiv war der Gesetzgeber hingegen in Frankreich. Die Jahre 2016 und 2017 zeichnen sich durch besonders wichtige Neuerungen im französischen Familienrecht aus. Unter anderem leitete man durch das Gesetz Nr. 2016-1547 v. 18.11.2016 zur Modernisierung der Justiz des 21. Jahrhunderts eine Reform der einverständlichen Scheidung ein. Die Konturen dieses neuen Scheidungsgrundes bleiben allerdings noch ziemlich ungewiss und seine Umsetzung bringt nicht unerhebliche Schwierigkeiten mit sich, so die Autoren des Länderberichts, Ferrand und Francoz-Terminal.

Alle weiteren Länderberichte auf einen Blick

Weitere Berichte befassen sich mit aktuellen Entwicklungen im Familienrecht, Personenrecht und Erbrecht in

  • Belgien (von Prof. Dr. Dr. h. c. Walter Pintens)
  • Griechenland (von Prof. Dr. Achilles G. Koutsouradis)
  • Irland (von Dr. Brian Sloan)
  • Italien (von Prof. Dr. Salvatore Patti)
  • Niederlande (von Prof. Dr. Willem Breemhaar)
  • Norwegen (von Prof. Dr. Thomas Eeg)
  • Österreich (von Prof. Dr. Susanne Ferrari und Mag. Tanja Guggenberger)
  • Polen (von Dr. Błażej Bugajski)
  • Serbien (von Prof. Dr. Olga Cvejić Jančić)
  • Slowenien (von Prof. Dr. Barbara Novak)
  • Tschechische Republik (von Prof. Dr. Lenka Westphalová)
  • Ungarn (von Dr. Orsolya Szeibert)
  • Spanien (von Prof. Dr. Josep Ferrer i Riba)

Auch im Rechtsprechungsteil der FamRZ 2017, Heft 18 liegt der Schwerpunkt auf IPR, europäischem Recht und deutschem Recht mit Auslandsbezug. Zudem erwarten Sie mehrere Buchbesprechungen zu thematisch relevanten Veröffentlichungen.

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