Zusammenschluss habe keine Wirkung gezeigt
Am Donnerstag, den 9.11., sind die Vertreter
- der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ, die Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit (BAG OKJA),
- der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ),
- des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR),
- der Deutsche Sportjugend (dsj),
- der Gemeinsamen Initiative der Träger Politischer Jugendbildung (GEMINI),
- des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB),
- des dbb jugend nrw,
- des dbb jugend,
- der Deutschen Gehörlosen Jugend,
- der IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland,
- des Deutschen Jugendherbergswerks
aus dem „Bündnis für die junge Generation“ der Bundesjugendministerin Lisa Paus ausgetreten.
Trotz prominenter Mitstreitender aus Medien, Kultur, Wissenschaft und Politik habe das Bündnis seit seiner Gründung im letzten Jahr keine Wirkung entfaltet, bemängeln Vertreterinnen der Kinder- und Jugendhilfe in einem Offenen Brief an Bundesjugendministerin Lisa Paus. Es habe die Jugendpolitik nicht gestärkt und die grundsätzlichen Anliegen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht aufgegriffen. Die Pläne der Bundesregierung, an Strukturen und Angeboten für Kinder und Jugendliche zu kürzen, seien ein weiterer Ausdruck der fehlenden Priorisierung von Kinder- und Jugendpolitik. Daniela Broda, Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings sagte:
Das ‚Bündnis für die junge Generation‘ sollte die Interessen junger Menschen stärken. Seitdem hat die Bundesregierung Schritte unternommen, die dem direkt entgegenstehen: Kürzungen bei bundeszentralen Trägern und bei Freiwilligendiensten sind das Gegenteil einer guten Kinder- und Jugendpolitik.
Auch Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend, sagte in Berlin, dass der Grund für den Austritt der Sparkurs sei, den die Bundesregierung eingeschlagen hat. Die Träger der Kinder- und Jugendhilfe wollen aber dennoch weiterhin konstruktiv mit dem Bundesjugendministerium im Interesse junger Menschen zusammenarbeiten.
Bündnis hat weiterhin mehr als 130 Vertreterinnen und Vertreter
Bundesjugendministerin Lisa Paus hatte im Dezember 2022 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dazu aufgerufen, sich dem "Bündnis für die junge Generation" anzuschließen und eine gemeinsame Erklärung zu unterzeichnen. In dieser heißt es u.a.: „Deshalb verpflichten wir uns, die Interessen junger Menschen überall mitzudenken, ihre Bedürfnisse prioritär zu berücksichtigen und sie an allen relevanten politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen zu beteiligen.“ Mehr als 150 Persönlichkeiten aus Medien, Kultur, Wissenschaft und Politik folgten der Einladung bislang. 12 sind nun wieder ausgetreten.