Deutscher Verein veröffentlicht Empfehlungen
Der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge hat am 11.9.2019 Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Systems monetärer Unterstützung von Familien und Kindern verabschiedet. Laut dem Deutschen Verein solle sich ein modernes, Familien förderndes System monetärer Leistungen darauf konzentrieren, dass
- alle Kinder in materieller Sicherheit aufwachsen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können,
- der Staat die Vielfalt der Familienformen und -modelle gleichermaßen sowie Familien in unterschiedlichen Familienphasen bedarfsgerecht fördert,
- die Gleichstellung von Frauen und Männern noch stärker als bisher unterstützt wird.
Das Papier richtet sich insbesondere an die politisch handelnden Akteurinnen und Akteure in Bund, Ländern und Kommunen.
Neustrukturierung des Systems dringend nötig
Für den Deutschen Verein ist zur Erlangung der oben genannten Ziele vor allem die Lösung des Problems der unterschiedlichen Definitionen des Mindestbedarfs für Kinder, das er als „grundlegend strukturell“ sieht, entscheidend. Ein einheitliches, nachvollziehbar und bedarfsgerecht berechnetes soziokulturelles Existenzminimum für Kinder müsse hier Ausgangspunkt für alle Systeme sein. Die nach Ansicht des Deutschen Vereins notwendige Um- bzw. Neustrukturierung des derzeitigen Systems monetärer Leistungen für Familien und Kinder sei eine komplexe Aufgabe, die nicht kurzfristig zu erreichen sein werde.
Im Eckpunktepapier werden zunächst Schritte aufgezeigt, die im bestehenden System zu einer besseren Abstimmung der vielfältigen Leistungen aufeinander und zu einem Abbau von Inkonsistenzen und nicht beabsichtigten Wechselwirkungen führen sollen. Darüber hinaus werden angesichts der aktuellen Diskussion über die Einführung einer so genannten Kindergrundsicherung Eckpunkte formuliert, die nach Ansicht des Deutschen Vereins zu beachten sind, wenn man das derzeitige System monetärer Unterstützung von Kindern weiterentwickeln will.