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Maßnahmen und Empfehlungen des Komitees der Vertragsstaaten der Istanbul-Konvention
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist die Zahl nachgewiesener Fälle von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt weltweit drastisch angestiegen. Das Komitee der Vertragsstaaten der Istanbul-Konvention hat deshalb eine Erklärung veröffentlicht, in der dargelegt wird, wie die Istanbul-Konvention gerade in der aktuellen Situation umgesetzt werden sollte. Zusätzlich wird auf das erhöhte Risiko hingewiesen, das für Frauen und Mädchen derzeit gegeben ist.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie häusliche Gewalt nehmen in Krisenzeiten tendenziell zu. Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung wie Isolation und Beschränkungen tragen zusätzlich dazu bei, die Gefahr von sexueller, häuslicher und ehrenbezogener Gewalt zu steigern. Dabei sei das Risiko für Frauen und Mädchen benachteiligter Gruppen wie zum Beispiel Frauen mit Behinderungen, Frauen in der Prostitution, ältere Frauen, Migrantinnen und asylsuchende Frauen besonders hoch.
Die Erklärung enthält zahlreiche Maßnahmen und Empfehlungen, die in Zusammenarbeit mit der Expertengruppe für Maßnahmen gegen Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt (GREVIO) erarbeitet wurden. Diese sollen als Richtschnur für das staatliche Handeln während der Pandemie dienen. In der Erklärung wird darüber hinaus die Notwendigkeit betont, in einen Austausch zu treten und zusammenzuarbeiten, um die langfristigen Auswirkungen und etwaigen Folgen der Krise anzugehen. Im Anhang der Erklärung werden konkrete Beispiele für den Umgang mit dem Anstieg an Fällen von Gewalt gegen Frauen geliefert.
Die Erklärung ist hier abrufbar.