Sammelung von Rechtssprechungen in Bücher im Regal

72. Deutscher Juristentag in Leipzig gestartet

Justizministerin betont die Wichtigkeit der familienrechtlichen Diskussionen

Gestern startete der 72. Deutsche Juristentag in Leipzig mit rund 2.600 Teilnehmern. Der DJT hat auch 2018 wieder eine familienrechtliche Abteilung, die sich dieses Mal mit dem Thema „Gemeinsam getragene Elternverantwortung nach Trennung und Scheidung – Reformbedarf im Sorge-, Umgangs- und Unterhaltsrecht?“ befassen wird. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer Rede der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Dr. Katarina Barley.

 

Zeitgemäßes Familienrecht im Fokus des BMJV

Die ehemalige Familienministerin Barley hob in ihrer Rede die große Wichtigkeit der Diskussionen der familienrechtlichen Abteilung hervor. Eine vom BMFSFJ in Auftrag gegebene Studie hatte gezeigt, dass sich 51 % der befragten Trennungseltern eine hälftige oder annähernd hälftige Aufteilung der Erziehung und Betreuung der gemeinsamen Kinder wünschten. Ein Wunsch, für den sich die Regierungsfraktionen im Koalitionsvertrag vorgenommen haben, ihm besser Rechnung zu tragen, so Barley. Dies geschehe derzeit zum Beispiel dadurch, dass das BMJV eine Expertenarbeitsgruppe eingerichtet habe, die sich mit dem Wechselmodell aus kindschaftsrechtlicher Sicht, aber auch mit Fragen des Sorge- und Umgangsrechts für den Fall der gemeinsamen Betreuung nach Trennung oder Scheidung beschäftigt.

Ich freue mich deshalb sehr, dass sich der diesjährige Deutsche Juristentag der Abteilung Familienrecht so intensiv widmet und hoffe auf zahlreiche Impulse. Es ist für viele Menschen in unserem Land relevant, gerade auch für die von Trennung und Scheidung betroffenen Kinder.

Die Ministerin dankte abschließend auch Prof. Eva Schumann, dass sie das Gutachten zu dem „komplexen und facettenreichen Themenkomplex“ verfasst hat.

 

Beschlüsse werden Donnerstagabend gefasst

Im Laufe des heutigen Tages hören die Teilnehmer des DJT u.a. Stellungnahmen der FamRZ-Mitherausgeberin Isabell Götz sowie von

  • Dr. Michael Coester
  • Psych. Prof. Dr. Sabine Walper
  • Rechtsanwältin Eva Becker.

Die Diskussionen und die Beschlussfassungen sind für den Nachmittag geplant. Erste Ergebnisse werden für Donnerstagabend erwartet. Wir informieren Sie weiter auf famrz.de.

 

Quelle: Pressemitteilung des DJT vom 26.9.2018

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