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52 internationale Adoptionen im Jahr 2024

- Pressemitteilungen

Stagnation auf niedrigem Niveau

Das Bundesamt für Justiz (BfJ) hat aktuelle Zahlen zu internationalen Adoptionen im Jahr 2024 veröffentlicht – und sie zeichnen ein vertrautes Bild: Der Trend sinkender Adoptionszahlen setzt sich nicht fort, stagniert jedoch auf niedrigem Niveau. Lediglich 52 internationale Adoptionen wurden von den zuständigen Vermittlungsstellen bis März 2025 gemeldet – ein Fall mehr als im Vorjahr.

 

Grenzen überschreiten – Kinderrechte wahren

Als Bundeszentrale für Auslandsadoption koordiniert das BfJ Fragen des internationalen Adoptionswesens. Im Jahr 2024 vermittelte Deutschland Kinder aus insgesamt 14 Herkunftsstaaten – überwiegend Vertragsstaaten des Haager Adoptionsübereinkommens. Die meisten adoptierten Kinder kamen aus Thailand, Südafrika und Sri Lanka. 80 Prozent der Adoptionen waren Fremdadoptionen, die übrigen Stiefkind- oder Verwandtenadoptionen.

Auch in 236 familiengerichtlichen Verfahren war das BfJ gefragt – etwa bei der Anerkennung ausländischer Adoptionsentscheidungen, bei denen häufig keine deutsche Vermittlungsstelle involviert war. Die Verfahren bezogen sich auf Kinder aus 71 verschiedenen Staaten, wobei fast 40 Prozent aus Ländern ohne vertragliche Bindung an das Haager Abkommen stammten.

 

Rechtliche Reformen für mehr Schutz

Ein gewichtiger Schritt zum Kinderschutz erfolgte 2021 durch das Adoptionshilfe-Gesetz. Es schreibt vor, dass internationale Adoptionen nur noch mit Begleitung durch eine staatlich anerkannte Vermittlungsstelle erfolgen dürfen.

Zielsetzung des Haager Adoptionsübereinkommens von 1993 mit über 100 Vertragsstaaten ist es, den Schutz von Kindern bei internationalen Adoptionen zu gewährleisten und die Verfahren für die Zusammenarbeit zu vereinheitlichen und zu verbessern. Internationale Adoptionen sollen zum Wohl des Kindes und unter Wahrung seiner Rechte stattfinden. Der Handel mit Kindern soll verhindert werden.

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