Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 15.7.2020
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurden im Jahr 2019 in Deutschland etwa 149.000 Ehen geschieden. Damit ist die Zahl der Scheidungen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 1.000 (0,6 %) angestiegen. Dies bedeutet erstmals seit 2012 eine leichte Zunahme der Ehescheidungen. Zum ersten Mal wurden auch die Scheidungen gleichgeschlechtlicher Ehepaare erfasst (rund 100 Scheidungen).
Statistische Merkmale der Scheidungen im Jahr 2019
Die durchschnittliche Ehedauer der geschiedenen Paare lag bei 14 Jahren und 10 Monaten. Etwa 26.000 (17,3 %) aller geschiedenen Paare waren bereits mindestens 25 Jahre verheiratet. Etwa die Hälfte der Paare hatte minderjährige Kinder. Somit waren im Jahr 2019 insgesamt etwa 122.000 Minderjährige von der Scheidung ihrer Eltern betroffen.
Dabei wurden die Ehescheidungen bei
- 82,2 % nach einer vorherigen Trennungszeit von einem Jahr vorgenommen.
- 16,8 % nach dreijähriger Trennung vorgenommen.
- 1 % nach Regelungen zur Scheidung vor einjähriger Trennung oder anderen Vorschriften vorgenommen.
- 88,2 % durch einen Scheidungsantrag mit Zustimmung des Ehegatten eingereicht.
- 7,4 % durch einen Antrag von beiden Ehepartnern zusammen eingereicht.
- 4,4 % durch einen Antrag ohne Zustimmung des Ehegatten eingereicht.
Quelle: Pressemitteilung Nr. 268 des Statistischen Bundesamtes vom 15.7.2020