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Kein Anstieg der Kinderlosenquote in Deutschland

Mitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 254 vom 26. Juli 2017

Das Statistische Bundesamt (Destatis) verzeichnet für die endgültige Kinderlosenquote in Deutschland keinen weiteren Anstieg in den letzten Jahren. Zuvor hatte sie kontinuierlich zugenommen und sich von 11 % bei den 1937 geborenen Frauen bis auf 21 % beim Jahrgang 1967 nahezu verdoppelt. Anlässlich der Pressekonferenz „Kinderlosigkeit, Geburten und Familien“ am 26. Juli in Berlin wurde weiter berichtet, dass sich die Kinderlosigkeit bei den Frauen in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahrgängen nunmehr stabilisiert hat. Die Stabilisierung der Kinderlosenquote ist nicht nur eine Folge der Zuwanderung, sie zeigt sich auch bei den in Deutschland geborenen Frauen.

Anzahl der Kinderlosen Akademikerinnen sinkt

Der Vizepräsident des Statistischen Bundesamtes, Dr. Georg Thiel, wies darauf hin, dass sogar bei den akademisch gebildeten Frauen die Kinderlosigkeit in den letzten Jahren eher zurückgegangen sei. Unter den 40- bis 44-jährigen Akademikerinnen war

  • 2016 der Anteil der Kinderlosen bei 25 %
  • 2012 der Anteil der Kinderlosen bei 28 %.

Anstieg der Erwerbstätigkeit von Müttern

Zu dieser Entwicklung habe nicht zuletzt die Verbesserung der Bedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vor allem durch den Ausbau der Kinderbetreuung beigetragen. Dafür spreche auch, dass die Erwerbstätigkeit von Müttern mit Kleinkindern in den vergangenen acht Jahren zugenommen hat. Mit Kindern im Alter von einem Jahr sind

  • 2016 44 % der Mütter erwerbstätig,
  • 2008 nur 36 % der Mütter.

Ist das jüngste Kind zwei Jahre alt sind

  • 2016 58 % der Mütter (wieder) erwerbstätig,
  • 2008 nur 46 % der Mütter.

Als erwerbstätig zählen dabei ausschließlich Personen, die nicht in Mutterschutz oder Elternzeit sind.

Akademisch gebildete Frauen kehren schneller in den Beruf zurück und arbeiten häufiger Vollzeit als noch vor acht Jahren. So arbeiteten

  • 2016 mit 58 % deutlich über die Hälfte der Akademikerinnen (wieder), wenn das jüngste Kind ein Jahr alt war (2008: 54 %).
  • 19 % der Akademikerinnen mit einem jüngsten Kind von einem Jahr waren im Jahr 2016 in Vollzeit tätig. 2008 hatte der Anteil bei 16 % gelegen.


Quelle: Pressemitteilung Nr.254 des Statistischen Bundesamts vom 26.07.2017

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