Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 21.9.2020
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 139.900 Ehen in Deutschland geschlossen, deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Frühjahr 2020 hatten aufgrund der Einschränkungen bedingt durch die Corona-Pandemie viele Standesämter Hochzeitszeremonien auf ein Minimum begrenzt. Einige Standesämter blieben sogar ganz geschlossen. So sank die Zahl der Trauungen im ersten Halbjahr 2020 um 29.200 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (-17,3 %). In den Monaten Mai und Juni ist die Zahl der Eheschließungen bereits wieder gestiegen, auch wenn sie mit 39.700 Trauungen im Juni weiterhin unter Vorkrisenniveau lag (Juni 2019: 48.100).
Datumseffekt im Februar 2020 verhindert stärkeren Rückgang
Hochzeitstermine mit einem einprägsamen Datum wie in diesem Jahr der 20.2.2020 oder der 2.2.2020 sind bei Paaren besonders beliebt, weshalb im Februar eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von Trauungen verzeichnet wurde. Dies führte dazu, dass die Zahl der Eheschließungen im 1. Halbjahr 2020 insgesamt nicht noch geringer ausfiel. So wurden mit 21.500 Trauungen deutlich mehr Ehen geschlossen als im Februar des Vorjahres (Februar 2019: 14.260). Dieser Trend war in allen Bundesländern zu beobachten. Besonders offensichtlich schlug sich der Effekt in Brandenburg (+84 %), Mecklenburg-Vorpommern (+82 %) und Thüringen (+80 %) nieder. Lediglich in Hamburg blieb die Anzahl an Eheschließungen im Februar 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu gleich.
Quelle: Pressemitteilung Nr. N 059 des Statistischen Bundesamtes vom 21.9.2020