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Geburtenziffer 2024 auf 1,35 gesunken

Mitteilung des Statistischen Bundesamts vom 17.7.2025

Die zusammengefasste Geburtenziffer in Deutschland ist im Jahr 2024 auf 1,35 Kinder je Frau gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 2 % gegenüber dem Vorjahr (2023: 1,38) wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilte. Trotz der anhaltenden Abnahme hat sich die Dynamik des Rückgangs im Vergleich zu den Vorjahren deutlich abgeschwächt. In den Jahren 2022 und 2023 waren Rückgänge von 8 % bzw. 7 % verzeichnet worden.

Insgesamt wurden 2024 in Deutschland 677.117 Kinder geboren – rund 15.900 weniger als im Vorjahr.

 

Regionale Unterschiede: Höchstwert in Niedersachsen, Tiefstwert in Berlin

Mit 1,42 Kindern je Frau wies Niedersachsen 2024 die höchste Geburtenziffer aller Bundesländer auf. Schlusslicht war erneut Berlin mit 1,21. In den westlichen Bundesländern lag der Durchschnitt bei 1,38, während er in den östlichen Flächenländern nur 1,27 betrug. Besonders stark fiel der Rückgang in Thüringen aus (–7 %), während Baden-Württemberg mit –1 % am stabilsten blieb.

Bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit betrug die Geburtenziffer 2024 lediglich 1,23 – ein Niveau, das zuletzt 1996 erreicht wurde. Im Gegensatz dazu lag die Geburtenziffer bei ausländischen Frauen bei 1,84, ging jedoch ebenfalls um 2 % zurück. Der rückläufige Trend in dieser Bevölkerungsgruppe setzt sich bereits seit 2017 fort.

 

Geburtenverhalten im Lebensverlauf

Frauen des Geburtsjahrgangs 1975, die 2024 das Ende des gebärfähigen Alters (49 Jahre) erreichten, brachten durchschnittlich 1,58 Kinder zur Welt. Die endgültige Kinderzahl war zuvor bei den Frauen der 1960er Jahrgänge kontinuierlich gesunken und hatte beim Jahrgang 1968 mit 1,49 Kindern je Frau ihr historisches Minimum erreicht. Die in den 1970er Jahren geborenen Frauen bringen durchschnittlich mehr Kinder zur Welt. Vor allem im Alter über 30 Jahren bekamen beziehungsweise bekommen die zwischen 1970 und 1980 geborenen Frauen deutlich häufiger Kinder als die Frauen älterer Jahrgänge.

Das durchschnittliche Alter der Mütter lag 2024 bei 31,8 Jahren, das der Väter bei 34,7 Jahren – eine Entwicklung, die seit 2021 stagniert. Bei der Geburt des ersten Kindes waren Frauen im Schnitt 30,4 und Männer 33,3 Jahre alt. In den letzten zehn Jahren hat sich das Alter beim ersten Kind weiter erhöht.

 

Europäische Entwicklung: Auch in der EU sinken die Geburtenziffern

Zwar liegen für 2024 noch keine vollständigen internationalen Vergleichszahlen vor, doch zeigt sich anhand der Eurostat-Daten bis 2023 ein klarer Abwärtstrend in der EU: Im Durchschnitt lag die Geburtenziffer in den 27 EU-Staaten 2023 bei nur noch 1,38 – deutlich unter dem Wert von 1,51 im Jahr 2013. Deutschland befand sich im europäischen Mittelfeld, während Bulgarien mit 1,81 an der Spitze und Malta (1,06) sowie Spanien (1,12) am Ende lagen.

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