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Erwerbstätigenquote von Müttern im Jahr 2019

Mitteilung des Statistischen Bundesamts vom 5.3.2021

Anlässlich des Weltfrauentags hat das Statistische Bundesamt in einer Pressemitteilung die Erwerbstätigenquote von Müttern für das Jahr 2019 bekanntgegeben. Die wichtigsten Zahlen auf einen Blick:

  • 74,7 % der Mütter mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren waren erwerbstätig
  • Erwerbstätigenquote lag gut 18 Prozentpunkte unter der von Vätern
  • 66 % aller erwerbstätigen Mütter arbeiteten Teilzeit, bei den Vätern waren es nur 6 %
  • 87 % der erwerbstätigen Alleinerziehenden waren Frauen
  • Frauen arbeiten besonders häufig in durch die Corona-Krise belasteten Berufsbereichen

Die Erwerbstätigenquote von Müttern ist in den vergangenen zehn Jahren gestiegen: 2009 lag sie noch bei 66,7 %. Die Geburt eines Kindes ist somit längst kein Grund mehr für die Eltern, aus dem Erwerbsleben auszusteigen – im Gegenteil. Im Jahr 2019 lag die Erwerbstätigenquote bei Frauen im Alter von 15 und 64 Jahren insgesamt bei 72,8 % – und damit fast zwei Prozentpunkte unter der von Müttern. Bei Männern insgesamt war sie mit 80,4 % sogar deutlich niedriger als die von Vätern in derselben Altersgruppe.

 

Europäischer Vergleich: Deutschland hat enorm hohe Teilzeitquote

Europaweit wird seit Beginn der Corona-Pandemie über die Schließung von Kitas und Schulen im Primarbereich diskutiert – und damit über die Belastung von Eltern mit jüngeren Kindern. Mütter mit mindestens einem Kind unter 12 Jahren waren 2019 in Deutschland häufiger erwerbstätig (Anteil von 71,2  %) als im EU-Durchschnitt (68,0  %). Verglichen mit anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist die Teilzeitquote in Deutschland allerdings besonders hoch: 66,7  % der Frauen mit mindestens einem Kind unter 12 Jahren arbeiteten 2019 in Teilzeit, im EU-Durchschnitt waren es nur 34,9 %. Damit liegt Deutschland auf Platz 3 unter den EU-27, eine höhere Teilzeitquote bei Müttern jüngerer Kinder haben nur die Niederlande (83,7 %) und Österreich (69,4 %).

Zum Vergleich: Väter in Deutschland in derselben Situation reduzieren ihre Arbeitszeit nur selten, aber ebenfalls häufiger als im EU-Durchschnitt. Der Unterschied fällt bei einer Teilzeitquote von 6,9 % im Vergleich zu den EU-weiten 5,5 % allerdings deutlich geringer aus.  

Die vollständige Pressemitteilung Nr. N 017 vom 5.3.2021 des Statistischen Bundesamts finden Sie auf www.destatis.de

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