Mitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 213 vom 27. Juni 2017
Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Zahlen zu den Elterngeld beziehenden Personen für das Jahr 2016 veröffentlicht. Mit rund 1,64 Millionen Müttern und Vätern die Elterngeld bezogen haben, waren das 5 % mehr als im Jahr 2015. Während die Anzahl der Mütter um gut 3% zunahm, stieg die Zahl der Elterngeld beziehenden Väter um fast 12%.
Elterngeldbeziehende
Das Elterngeld wurde deutlich häufiger an Mütter als an Väter ausgezahlt:
- 77,8 % der Beziehenden waren Mütter,
- 22,2 % (2015: 20,9 %) waren Väter.
Den höchsten Väteranteil gab es 2016 in Sachsen mit 26,5 %, den niedrigsten im Saarland mit 17,0 %.
Dabei ist der Mütter- oder Väteranteil nicht zu verwechseln mit der sogenannten Mütter- oder Väterbeteiligung, das heißt mit dem Anteil der Kinder, deren Mutter oder Vater Elterngeld bezogen hat. Diese Beteiligung lässt sich erst ermittelt, wenn alle Elterngeldbezüge für einen Geburtszeitraum abgeschlossen wurden.
ElterngeldPlus bei Frauen beliebt
Im Jahr 2016 gab es 1,2 Millionen Leistungsbezieher, deren
Kind nach dem 30. Juni 2015 geboren wurde. Für diesen Personenkreis galten
bereits die neuen Wahlmöglichkeiten des Elterngeld Plus, das insbesondere die
Teilzeitarbeit während des Elterngeldbezuges attraktiver machen soll.
Das Elterngeld Plus kam vor allen bei den Frauen auf Anhieb gut an:
- 20,1 % der Mütter, die im Jahr 2016 Elterngeld erhielt und die rechtliche Möglichkeit dazu hatte, plante im Rahmen ihres Elterngeldbezuges Elterngeld Plus ein.
- Lediglich bei 8,2 % lag der Anteil der Väter.
- 17,4 % der Beziehenden entschieden sich für die neue Form der Leistungsgewährung.
Die Inanspruchnahme zeigt regional betrachtet Unterschiede:
Während in Hamburg nur 11,8 % der Beziehenden Elterngeld Plus beantragten, waren es in Thüringen 26,9 %.
Quelle: Pressemitteilung Destatis Nr. 213 vom 27.06.2017
