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2,0 % weniger Schwangerschaftsabbrüche als im Vorjahr

Mitteilung des Statistischen Bundesamts vom 4.7.2020

Im ersten Quartal 2020 wurden in Deutschland rund 26.500 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, nahm die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal damit um 2 % ab.

Allerdings haben aufgrund der Corona-Pandemie nicht alle Auskunftspflichtigen ihre Daten fristgerecht gemeldet. Unter Berücksichtigung der geschätzten Unterfassung, die bei 1 % liegt, beträgt der Rückgang der Schwangerschaftsabbrüche gegenüber dem Vorjahresquartal gut 1 %.

 

Schwangerschaftsabbrüche nach Altersgruppen

Weiter teilt Destatis mit, dass sich die Schwangerschaftsabbrüche im ersten Quartal 2020 wie folgt auf die verschiedenen Altersgruppen verteilt:

  • knapp 71 % der Frauen waren zwischen 18 und 34 Jahren alt,
  • rund 18 % zwischen 35 und 39 Jahren.
  • Gut 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter,
  • 3 % waren jünger als 18 Jahre.

Rund 41 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.

 

Abbruch nach Beratungsregelung

96 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (55 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 27 % wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon 81 % in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 16 % ambulant in Krankenhäusern.

 

Quelle: Pressemitteilung Nr. 200 des Statistischen Bundesamtes vom 4.7.2020

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