Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden im ersten Quartal 2016 in Deutschland rund 26 300 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum hat die Zahl damit um 0,3 % abgenommen. 96 % der gemeldeten Abbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. In lediglich vier Prozent der Fälle begründeten medizinische oder kriminologische Indikationen den Abbruch.
Schwangerschaftsabbrüche nach Altersgruppen
Knapp drei Viertel (73 %) der Frauen, die im ersten Quartal 2016 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 % zwischen 35 und 39 Jahre. Rund sieben Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von drei Prozent. Rund 38 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.
Rückgang der Schwangerschaftsabbrüche seit 2004
Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (64 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 20 % wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, und zwar 78 % in gynäkologischen Praxen und 19 % ambulant im Krankenhaus. Sieben Prozent der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Das
Statistische Bundesamt führt die Statistik seit 1996. Seit 2004 nimmt die
jährliche Zahl der Schwangerschaftsabbrüche kontinuierlich ab. Detaillierte
Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen rufen Sie in den Tabellen Schwangerschaftsabbrüche (23311) in der Datenbank
GENESIS-Online ab.
Quelle: Pressemitteilung Nr. 199 des statistischen Bundesamts vom 10.06.2016