Mitteilung des statistischen Bundesamts vom 7. Dezember 2016
Wie das Statistische Bundesamt meldet, wurden im dritten Quartal 2016 knapp 24.200 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Das waren 0,2 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Von den Frauen, die im dritten Quartal 2016 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren
- 72 % zwischen 18 und 34 Jahre
- 17 % zwischen 35 und 39 Jahre
- rund 8 % 40 Jahre und älter
- 3 % unter 18 Jahre
Rund 39 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.
Abtreibungen erfolgten überwiegend ambulant
Ein Großteil der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche, nämlich 96 %, wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (63 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 20 % wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, und zwar 77 % in gynäkologischen Praxen und 20 % ambulant im Krankenhaus. 7 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Quelle: Pressemitteilung Nr. 436 des Statistischen Bundesamts vom 07. Dezember 2016