Bericht wurde auf Konferenz in Straßburg vorgestellt
Der Europarat hat in diesem Jahr die Halbzeit seiner Kinderrechte-Strategie („Sofia-Strategie“) erreicht. Eine Konferenz, die vom 13. bis 14.11.2019 in Straßburg stattfand, brachte verschiedene Interessengruppen zu einer Diskussion über die Errungenschaften, Herausforderungen und Trends in Bezug auf Kinderrechte zusammen. An der Konferenz nahmen rund 300 Teilnehmer teil, darunter Regierungsvertreter, Parlamentsabgeordnete, Kinderrechtler und andere Fachleute. Ebenfalls geladen waren Kinder als junge Delegierte, die als sogenannte "Challenger" in "Power Talks" auftraten. Auf der Veranstaltung wurde u.a. der Bericht über die Halbzeitbewertung der Sofia-Strategie vorgestellt.
Bisherige Ergebnisse und künftige Hindernisse
Die Bericht zur Halbzeitbewertung
- nimmt eine Bestandsaufnahme der in den ersten drei Jahren der Strategie erzielten Fortschritte vor,
- ermittelt anhaltende und neu auftretende Herausforderungen, die mit der derzeitigen Strategie möglicherweise nicht angegangen werden und die in den kommenden Jahren nach 2021 die Aufmerksamkeit des Europarates erfordern würden,
- beurteilt, ob die vorrangigen Maßnahmen für die verbleibenden drei Jahre relevant sind oder ob Anpassungen erforderlich sind.
Der vollständige Bericht ist auf der Website des Europarats abrufbar.
Die Kinderrechte-Strategie des Europarates basiert auf der Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention, deren Beschluss sich am 20.11. zum 30. Mal jährte. Sie wurde 2016 in Sofia verabschiedet. Für den Zeitraum von 2016 bis 2021 bestimmt sie folgende fünf Schwerpunktbereiche für den Kinderrechteschutz:
- Chancengleichheit für alle Kinder
- Teilnahmemöglichkeiten für alle Kinder
- Gewaltfreies Leben für alle Kinder
- Kinderfreundliche Justiz für alle Kinder
- Rechte des Kindes in der digitalen Umgebung
Es werden darin außerdem Arbeitsmethoden formuliert, wie man sich den Herausforderungen in den einzelnen Bereichen stellen kann.
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