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Verfassungsbeschwerden betreffend das postmortale Persönlichkeitsrecht des verstorbenen vormaligen Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl erfolglos

- Entscheidungen Leitsätze

Bundesverfassungsgericht, Beschlüsse v. 24.10.2022 – 1 BvR 110/22 und 1 BvR 19/22

BVerfG, Beschluss v. 24.10.2022 – 1 BvR 110/22 

Der Schutz der Menschenwürde gebietet nicht, dass deren Verletzung stets einen Entschädigungsanspruch nach sich ziehen und ein Anspruch auf Geldentschädigung wegen Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts vererblich sein muss.

(Leitsatz der Redaktion)

 

BVerfG, Beschluss v. 24.10.2022 – 1 BvR 19/22

  1. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht erlischt mit dem Tod der Person.
  2. Aus Art. 1 I GG folgt ein Achtungsanspruch Verstorbener nur vor grober Herabwürdigung und Erniedrigung; eine bloße Infragestellung des durch die Lebensstellung erworbenen Geltungsanspruchs genügt nicht.

(Leitsätze der Redaktion)

 

Anm. d. Red.: Die beiden Entscheidungen werden veröffentlicht in FamRZ 2023, Heft 3. Vorinstanz (zu 1 BvR 110/22): BGH, FamRZ 2022, 306, m. Anm. Leipold {FamRZ-digital | FamRZ bei juris}, sowie OLG Köln, FamRZ 2018, 1266, m. Anm. Neuner {FamRZ-digital | FamRZ bei juris}, sowie (zu 1 BvR 19/22) BGH, FamRZ 2022, 311 {FamRZ-digital | FamRZ bei juris}.

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