
- Inhalt
Die Patientenverfügung wird immer beliebter. Die bekannten medizinischen und juristischen Probleme bestehen jedoch unvermindert fort, neue haben sich zwischenzeitig entwickelt. Stichworte seien nur: Ärztliche Indikation, notwendige Bestimmtheit, Kongruenz der Verfügung mit der aktuellen Situation, Widerruf/entgegenstehender aktueller Wille, Wegfall der Genehmigungspflicht bei Konsens, Adressat der Verfügung, Wirksamkeit im Ausland. Auch die Behandlungswünsche in Verbindung mit einer Vorsorgevollmacht rücken immer mehr in den Fokus.
Das interdisziplinäre Autorenteam aus Notar und Palliativmedizinerin wurde um einen betreuungsrechtlich erfahrenen Richter und eine Rechtsanwältin (Medizin-/Sozialrecht) erweitert. Die fachübergreifende Darstellung enthält zahlreiche Beispiele, fundierte Formulierungsvorschläge, palliative Notfallpläne, ein Schaubild zum Behandlungsabbruch u. v. m.
Für Notare, Anwälte, Mediziner, Betreuungsrichter, Mitarbeiter von Hospizvereinen oder auch interessierte Laien.- Inhaltsverzeichnis
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- Rezension
Was enthalten ist, ist fachlich und wissenschaftlich exzellent. Die tiefen Kenntnisse der Autoren in Theorie und Praxis sind mehr als deutlich und überzeugen, auch wenn man ihre Meinung nicht in allen Punkten teilen muss (z. B. Wertung des Behandlungswunsches). Der nach vielen Gestaltungsvorgaben Suchende wird vielleicht nicht umfassend befriedigt werden, aber viel Hilfreiches finden. Um im Übrigen zu „dem“ Werk zur Patientenverfügung zu werden, gilt es, noch einige Inhalte aufzunehmen und andere auszubauen. Auf dem Weg dahin ist das Buch aber allemal.
RA und FA für Erbrecht, VorsorgeAnwalt Dr. Dietmar Kurze in FamRZ 2019, 352
Es gibt wohl kaum ein Thema im zivilrechtlichen Erbrecht, welches so viele Änderungen durch den Gesetzgeber und die Rechtsprechung erfährt: Die Patientenverfügung von Albrecht/Albrecht/Böhm/Böhm-Rößler erscheint in 2. Auflage. Zu den Autoren zählen ein Notar, eine Ärztin, ein Richter und eine Rechtsanwältin, die den gesamten Text gemeinsam verantworten und gemeinsam diskutiert haben. Besser geht es nicht! Die fachübergreifende Darstellung erörtert die Regelungen, die Errichtung und Anwendung der Patientenverfügung und stellt am Ende offen gebliebene Fragen vor. Hierzu gehört beispielsweise die Schnittstelle zum Strafrecht und zum Sozialrecht. Der Formulierungsvorschlag einer Patientenverfügung fällt überraschend kurz aus. Im Anhang sind Notfallpläne, Beratungspunkte für die ärztliche Praxis, Gesetzestext und als Schaubild die Prüfung eines Behandlungsabbruchs enthalten. Wer sich höchst intensiv mit der Patientenverfügung beschäftigen will, dem sei das Handbuch sehr angeraten.
RA/FA ErbR Dr. Claus-Henrik Horn in ErbR 2019, 67
Das FamRZ-Buch erfüllt sogar höhere Erwartungen als es verspricht. Es ist nicht nur praxisorientiert (mit vielen Fallbeispielen und Formulierungsvorschlägen, die stets fundiert sind), und zwar sowohl für Juristen als auch für Mediziner, sondern die Autoren nehmen kritisch und offensiv argumentierend eigene Positionen ein, mit denen auseinanderzusetzen es sich auch dann allemal lohnt, wenn man ihnen hier und da (zumindest noch) skeptisch gegenübersteht. Alles in allem also eine rundherum anregende Leküre!
Prof. Dr. Andreas Spickhoff in ZMGR 2020, im Erscheinen
„Unter dem Strich“: Der Band überzeugt in jeder Hinsicht. Der Text zeigt sehr deutlich, dass die Verfasser mit der praktischen Seite der Materie außergewöhnlich gut vertraut sind und den Stoff mit großem Einfühlungsvermögen für die jeweilige Situation aufbereiten. Auch wenn das Werk einige Formulierungsmuster enthält, handelt es sich dabei nicht um ein Formularbuch, das man „im Fall der Fälle“ aus dem Schrank nimmt. Aber es zeigt sehr genau auf, wo in der Praxis die Probleme und „Fallgruben“ liegen, die bei der rechtsvorsorgenden Gestaltung zu berücksichtigen sind, und stellt von daher ein für den Berater sehr zu empfehlendes Werk dar, in der die Patientenverfügung umfassend und interdisziplinär behandelt wird.
Richter am KG Dr. Martin Menne in MittBayNot 2019, 555 f.
Mit diesen juristischen, aber auch den begleitenden medizinischen Fragen befasst sich in hervorragender Weise das fachübergreifende Autorenteam. [...] Die Rechtslage wird aus medizinischer wie juristischer Sicht Hand in Hand umfassend dokumentiert. Die fachübergreifende Darstellung ist angereichert mit zahlreichen Beispielen, gut durchdachten Formulierungsvorschlägen, palliativen Notfallplänen und einem Schaubild zum Behandlungsabbruch.
Wegen der Schnittstelle zur Medizin begegnet die Patientenverfügung in der notariellen Praxis nicht unerheblichen Unsicherheiten; diese können durch die Lektüre des Werkes in wesentlichen Teilen ausgeräumt werden. Seine Anschaffung und vor allem seine Lektüre sind für Notarinnen und Notare außerordentlich sinnvoll.
RA Christoph Sandkühler in KammerReport Hamm 5/2018, 39 f.
Die mit einer Patientenverfügung verbundenen juristischen Fragen werden sämtlich umfassend und sehr verständlich dargestellt behandelt. Dabei beschränkt sich die Darstellung nicht auf eine Wiedergabe der Rechtsprechung und der herrschenden Meinung im Schrifttum, sondern setzt sich mit diesen auch teils kritisch auseinander und zeigt interessante Alternativansätze und -überlegungen auf. […] Nicht zuletzt steht aber auch jeder Notar vor der Frage, was er diesbezüglich selbst für sich und seine Angehörigen festlegen, empfehlen bzw. entscheiden soll, sodass man schon aus diesem Grund kaum an einer Anschaffung dieses Buchs vorbeikommt.
Notar Dr. Gerald Weigl in DNotZ 2019, 559 f.