FamRZ-Buch 26: Ehe- und Familiensachen in Europa

Ehe- und Familiensachen in Europa
  • Kai Breuer, Direktor des AG a.D.
78.00
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Rezension

– Das internationale Mandat mit Länderberichten –

Grenzüberschreitend-familiäre Verbindungen sind weiter im Kommen – aber auch vor dem Familienrecht selbst macht die Globalisierung nicht Halt: Zu Ehe-/Unterhaltssachen und Angelegenheiten elterlicher Verantwortung sind wichtige Bereiche bereits EU-weit harmonisiert („Brüssel I-IIa“), daneben vereinheitlichende Rechtssetzungsakte (MSA, KSÜ, HKÜ, ESÜ etc.) und Reformen nationaler Gesetzgeber (zuletzt: türkisches IPR). An einem internationalen Mandat führt daher kaum ein Weg vorbei!

Wie aber dieses ungewohnte, durchaus lukrative Geschäft bewältigen? Das notwendige Grundwissen vermittelt das neue FamRZ-Buch mit den Schwerpunkten

- Mandatsverhältnis im internationalen Bereich
z. B. anwendbares Sachrecht, gerichtliche Zuständigkeit, Schiedsverfahren, int. Dienstleistungsrecht für Anwälte, Vertragspflichten im int. Mandat, Zusammenarbeit mit ausl. Anwälten, Anwaltshaftung/-haftpflicht, Vergütung, Mandatsverträge (mit Musterformulierungen!)

- Grundlagen für gerichtliches Tätigwerden im Familienverfahren
u. a. anwendbares Verfahrensrecht, Beratungshilfe/PKH, internationale Entscheidungszuständigkeit in Ehe- u. den weiteren Familiensachen, konkurrierende Gerichtsverfahren, Kollisionsrecht, länderübergreifende Regelungen, Anerkennung von Entscheidungen.

40(!) Länderberichte aus ganz Europa geben jeweils einen aktuellen, komprimierten Überblick, einheitlich strukturiert nach int. Übereinkommen, anwaltl. Dienstleistungsrecht, Verfahrens-, Kollisions-, Eheauflösungs- und Scheidungsfolgenrecht, gleichgeschl. Ehe/registr. Partnerschaften.

Der Autor war lange Jahre Vorsitzender einer ausschließlich für IPR zuständigen Familienabteilung. Er gibt viele praktische Tipps (z. B. Vorgehen/Taktik) und Hinweise, insbes. zur Informationsbeschaffung (umfangreiche Link-Nachweise).

Ein Muss sowohl für alle international tätigen (Fach-)Anwälte als auch für Richter, die Fälle mit Auslandsbezug zu entscheiden haben!

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Der Autor ermutigt dazu, sich im europäischen Raum mit seinem nationalen Handwerkszeug zu betätigen und weist dabei auf Möglichkeiten der Informationsbeschaffung hin. Am Ende bietet er eine Linkliste an, die auf der Verlags-Homepage ständig aktualisiert angeboten wird [...], so dass das Buch auf diesem Weg auf Stand bleibt. Die Darstellung zeugt von akribischer Recherche und liebevoller Detailarbeit. Hut ab, Herr Amtsgerichtsdirektor a.D.!

RAin/FAin für FamR Dorothea Hecht in Berliner Anwaltsblatt 2009, 235

 

Insgesamt bietet das Werk eine sehr gelungene und - auch für den mit internationalen Familiensachen befassten Notar - interessante Darstellung des internationalen Verfahrensrechts und ergänzt insoweit die bereits erwähnte Darstellung von Süß/Ring, welche ihren Schwerpunkt im Internationalen Privatrecht hat, in sinnvoller Weise. Der ausführliche Länderteil liefert für jeden der behandelten Staaten zwar knappe, jedoch präzise Informationen, die, wie etwa das Kollisionsrecht oder das Scheidungsfolgenrecht, auch für die notarielle Tätigkeit von Bedeutung sein können. Insgesamt ist das vorliegende Werk für den grenzüberschreitend tätig werdenden Praktiker eine wertvolle Arbeitshilfe, die zum Kauf empfohlen werden kann.

RAin Nicole Emmerling de Oliveira in DNotZ 2009, 318

 

Es ist zu hoffen, dass dieses Buch gerade den zahlreichen kleinen Anwaltskanzleien die Angst vor dem internationalen Mandat nimmt und ihnen die ersten Hinweise zur Beratung ihrer in Deutschland lebenden Mandantschaft für ein eventuelles Verfahren im Ausland erleichtert. Für die tatsächliche anwaltliche Tätigkeit in einem ausländischen Verfahren dagegen dürfte die vertiefte Auseinandersetzung mit Spezialliteratur sowie der Rechtsprechung des betreffenden Landes unerlässlich bleiben. Dennoch ist das gut recherchierte und praxisnahe Buch nicht nur für Anwälte, sondern auch für Vertreter anderer juristischer Berufe sehr zu empfehlen.

Dr. Andrea Schulz in

 

Einzigartig und für die praktische Arbeit - z. B. im Jugendamt oder in Beratungsstellen - besonders hilfreich ist die Materialfülle insbesondere deshalb, weil in Zeiten des „world wide web“ der „juristischen Informationsbeschaffung“ nicht nur ein eigener Abschnitt gewidmet ist, sondern im Text und in den Fußnoten für Regelungen, Gerichtsentscheidungen und Aufsätze zahlreiche Internetnachweise zusammengestellt sind.

Dr. Alexander Schwonberg in ZfF 2009, 240

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